Risiko für Medienunternehmen im Vorfeld der Clinton/Trump-Wahlen: Social-Media-Account-Hacks, bösartige Inhalte und Social-Mob-Angriffe

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So dicht an den Präsidentschaftswahlen laufen Medienunternehmen Gefahr, wohl geplanten Hacks zum Opfer zu fallen, die Fehlinformationen verbreiten, die Wahlberichterstattung beeinträchtigen oder die in diesem angespannten Wahlklima sogar Gewalttaten zu entfachen versuchen. Medienunternehmen sehen sich auf Social-Media während dieses Wahlkampfs drei hauptsächlichen Herausforderungen gegenüber: Kontenhacks, einem Anstieg bösartiger Inhalte und DDoS-artiger Social-Mob-Angriffe.

Die Proofpoint Forschung hat ermittelt, dass die Anzahl der Sicherheitsverletzungen in den sozialen Medien während großer Events von globaler Wichtigkeit bis zu 60 % ansteigen kann. Beispiel: Bei einem der jüngsten globalen Events verwendete ein großes Medien-Outlet unsere Sicherheitslösung, um über 100.000 Sicherheits- und Acceptable-Use-Vorfälle über seine Social-Media-Netze automatisch zu verarbeiten.

Konsequenzen in der Realität


Social-Media-Hacks können erhebliche Auswirkungen auf die Realität haben. 2013 übernahmen Hacker das offizielle Twitter-Account der Associated Press und posteten einen Tweet, in dem behauptet wurde, dass Barak Obama bei einem Anschlag auf das Weiße Haus verletzt wurde. Der Aktienmarkt fiel in den zwei Minuten nach dem Tweet um mehr als 100 Punkte.

Dreifache Bedrohung: Kontenhacks, bösartige Inhalte und Social-Mobs

Fehlinformationen über die Umfrageergebnisse könnten das Vertrauen der Follower brechen oder sogar die Wahlbeteiligung in den Staaten an der Westküste beeinflussen. Und leider haben bösartige Akteure bereits zuvor die Web-Präsenz mehrerer Medienquellen angegriffen und vandalisiert, darunter Newsweek und Buzzfeed. Die Verbreitung regionaler und individueller Journalistenkonten bietet eine breite Angriffsfläche und viele Organisationen sind noch dabei, Social-Media-Sicherheit einzusetzen.

Über die Kontenhacks hinaus kann die Inhaltszunahme im Zusammenhang mit Events wie beispielsweise der US-Präsidentschaftswahl überwältigend sein. Schädliche Inhalte, angefangen mit Malware bis hin zu Hasstiraden, sind auf dem Vormarsch. Bösartige Akteure zielen mit Wahrscheinlichkeit auf Mitarbeiter und die Social-Media-Follower großer Netzwerke ab.

Hacker wissen auch, dass Social-Media-Manager im Zuge ihrer Bemühungen um die Gesprächsleitung und das Engagement eher auf Malware-Links auf Unternehmensseiten klicken. Berichtenswerte Ereignisse ziehen mehr Follower auf die Seiten von Nachrichtenagenturen, daher versuchen bösartige Akteure, ihre schädlichen Links dort in Kommentare einzubetten, in der Hoffnung, ein größeres Publikum zu erreichen.

Außerdem sind DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) ein großes Problem für Nachrichten-Websites während der Wahlen. Auch auf den Social Media gibt es ein ähnliches Phänomen,„Social-Mob-Angriffe“ genannt. Bei diesen Angriffen überfluten Anhänger eines bestimmten Zwecks oder einer Organisation eine soziale Seite mit Spam-Posts, manchmal bis zu 3.000 an einem Tag. Auf diese Weise werden die rechtmäßigen Posts der Seitenadministratoren effektiv übertönt.

Medienorganisationen brauchen Sicherheits-Tools mit Echtzeitüberwachung und automatischem Schutz, um unbefugte Manipulationen oder Änderungen am Verhalten eines sozialen Accounts zu verarbeiten. Außerdem benötigen sie eine skalierbare Methode, um bösartige Inhalte gegen ihre Journalisten und Leser automatisch und sofort zu erkennen und zu löschen – und auf diese Weise Social-Mobs entgegenzuwirken. Verbrauchern, die sich die morgigen Wahlergebnisse ansehen wollen, empfehlen wir dringend, mehrere Nachrichtenquellen zu überprüfen, während die Nachrichten gemeldet werden, und dabei nicht auf Links und Posts unbestätigter Quellen zu klicken.