Ein Trojaner ist eine Art von Malware, die sich als legitime Software tarnt, um Zugriff auf ein Computersystem zu erhalten. Der Name „Trojaner“ kommt vom „Trojanischen Pferd“ aus der griechischen Mythologie.

Nachdem sie sich installiert haben, können Trojaner verschiedene böswillige Handlungen ausführen, z. B. sensible Daten stehlen, Nutzeraktivitäten überwachen und Cyberkriminellen unbefugten Fernzugriff gewähren.

Um nicht Opfer von Trojanern zu werden, ist es wichtig, sichere Surfgewohnheiten zu praktizieren, z. B. verdächtige Websites und E-Mails zu meiden, Antivirensoftware zu aktualisieren und sichere Passwörter zu verwenden. Ebenso wichtig ist es, Anzeichen einer Trojaner-Infektion zu erkennen und wirksame Entfernungstechniken anzuwenden, um weitere Schäden an Ihrem System zu verhindern.

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Ist ein Trojaner ein Virus?

Ein Trojaner ist zwar auch eine Form von Malware. Ein Trojaner ist jedoch kein Virus, weil er sich nicht selbst reproduzieren kann. Stattdessen verlassen sich Trojaner auf Social-Engineering-Taktiken und Nutzerinteraktionen, um sich zu verbreiten. Sie können sich beispielsweise in scheinbar harmlosen E-Mail-Anhängen verstecken oder in gefälschte Software-Updates eingebettet sein.

Begriffsgeschichte: Das Trojanische Pferd

Das Konzept des Trojanischen Pferdes geht auf die antike griechische Mythologie zurück. Demnach versteckten sich griechische Soldaten in einem Holzpferd, um unerkannt durch die Stadtmauern von Troja zu gelangen und die Stadt zu erobern.

Als Begriff in der Cybersicherheit tauchten Trojaner erstmals Ende der 1980er Jahre auf. Damlas löschte eine als legitimes Programm getarnte Malware namens „PC-Write“ Dateien auf infizierten Computern.

Im Jahr 1999 tauchten erstmals Remote Access Trojaner (RATs) auf. Back Orifice, eines der ersten RATs, wurde von der Hackergruppe Cult of the Dead Cow entwickelt. Ein RAT ermöglichte es Angreifern, die Computer der Opfer ohne deren Wissen oder Zustimmung fernzusteuern.

Im Laufe der Zeit haben sich Trojaner zu ausgefeilteren Formen weiterentwickelt. Dazu gehören Banking-Trojaner, die vertrauliche Finanzinformationen zu Erpressungszwecken stehlen. Solche hochentwickelten, hartnäckigen Bedrohungen verwenden heutzutage häufig eine Kombination mehrerer Arten von Malware in koordinierten Angriffen, die darauf abzielen, der Entdeckung zu entgehen und den Schaden zu maximieren.

Wie funktioniert ein Trojaner?

Trojaner tarnen sich als legitime Anwendungen oder Dateien, um sich Zugriff auf das Computersystem einer Person zu erschleichen. Sobald sie installiert sind, können sie verschiedene Arten von Schäden anrichten, wie z. B. den Diebstahl sensibler Informationen, die Beeinträchtigung der Systemleistung oder sogar die Fernsteuerung durch Cyberkriminelle.

Die primäre Methode, die Trojaner zur Infiltrierung nutzen, ist Social Engineering. Cyberkriminelle nutzen dafür häufig Betrugstaktiken wie Phishing-E-Mails und gefälschte Software-Updates, um Nutzer zum Herunterladen und Installieren der Malware zu verleiten. In einigen Fällen können Trojaner auch über bösartige Websites verbreitet oder mit anderen scheinbar harmlosen Anwendungen gebündelt werden.

Sobald sich Trojaner im Zielsystem befinden, bleiben sie in der Regel verborgen, während sie ihren Aktivitäten nachgehen. Sie können dabei Hintertüren für zukünftigen unbefugten Zugriff erstellen, Sicherheitseinstellungen ändern, um einer Erkennung durch Antivirensoftware zu entgehen, oder Daten exfiltrieren, ohne Verdacht zu erregen. Daher müssen Einzelpersonen und Organisationen wachsam bleiben, wenn es darum geht, Trojaner zu erkennen und robuste Cybersicherheitsmaßnahmen gegen sie umzusetzen.

Arten von Trojaner-Malware

Trojaner-Malware gibt es in verschiedenen Formen, die jeweils unterschiedliche Schwachstellen ausnutzen, um bestimmte Ziele zu erreichen. Zu den häufigsten Arten von Trojanern gehören:

  • Download-Trojaner: Diese Art von Trojaner ist dazu da, auf dem Computer eines Nutzers weitere Schadprogramme herunterzuladen und zu installieren.
  • Backdoor-Trojaner: Backdoor-Trojaner ermöglichen Cyberkriminellen unbefugten Fernzugriff und damit die Kontrolle über den infizierten Computer.
  • Banking-Trojaner: Dieser Trojaner soll sensible Finanzinformationen wie Bankkontodaten und Kreditkartennummern stehlen.
  • Infostealer-Trojaner: Infostealer-Trojaner sind darauf ausgelegt, vertrauliche Informationen wie Anmeldeinformationen und persönliche Daten zu stehlen.
  • Rootkit-Trojaner: Rootkit-Trojaner versuchen, ihre Anwesenheit auf einem infizierten Computer zu verbergen, sodass sie schwer zu erkennen und zu entfernen sind.
  • Gaming-Trojaner: Dieser Trojaner soll Anmeldedaten für Online-Gaming-Konten stehlen.

Sich mit diesen Arten von Trojaner-Malware vertraut zu machen, ist wichtig, um potenzielle Bedrohungen zu verstehen, denen Ihr Unternehmen ausgesetzt sein könnte. Außerdem bekommen Sie dadurch ein besseres Verständnis der Technologien und Strategien, die Sie nutzen können, um eine Infiltrierung Ihrer Systeme zu verhindern.

Beispiele

Im Laufe der Jahre haben verschiedene Arten von Trojanern-Malware erheblichen Schaden an Computersystemen und Netzwerken angerichtet. Hier sind einige bemerkenswerte Beispiele:

  • Zeus: Zeus, auch bekannt als Zbot, ist ein berüchtigter Banking-Trojaner, der Anmeldeinformationen und andere sensible Daten mithilfe von Keylogging-Techniken stiehlt. Seit seiner Entdeckung im Jahr 2007 führte er zu erheblichen finanziellen Verlusten.
  • CryptoLocker: Diese berüchtigte Ransomware tauchte 2013 auf und verschlüsselt die Dateien der Opfer, bis sie ein Lösegeld zahlen. CryptoLocker gilt ebenfalls als Trojaner und verbreitete sich über E-Mail-Anhänge und kompromittierte Websites. Er verursachte weitreichende Störungen.
  • Dyre/Dyreza: Ein weiterer Banking-Trojaner, der Zeus sehr ähnlich ist. Dyre oder Dyreza erlangte Berühmtheit, weil er mit Spear-Phishing-Kampagnen hochkarätige Organisationen ins Visier nahm. Durch das Abfangen des Webverkehrs zwischen Nutzern und Banken wurden Anmeldeinformationen gestohlen, um direkt auf Konten zuzugreifen.

Neben diesen bekannten Beispielen tauchen weiterhin regelmäßig viele andere Arten von Trojanern auf. Wenn Sie verstehen, wie sie funktionieren, können Sie potenzielle Cyberangriffe erkennen, bevor sie Ihrem System oder Netzwerk Schaden zufügen.

Einen Trojaner erkennen

Trojaner zu erkennen kann eine Herausforderung sein, da sie sich oft als legitime Software tarnen. Bestimmte Anzeichen können jedoch darauf hinweisen, dass sich auf Ihrem Computer ein Trojaner befindet. Wenn Sie wachsam sind und sich dieser Warnzeichen bewusst sind, können Sie Maßnahmen ergreifen, bevor erheblicher Schaden entsteht.

  • Unerwartetes Systemverhalten: Wenn sich Ihr Computer ungewöhnlich verhält oder häufig abstürzt, kann dies auf eine Trojaner-Infektion hinweisen.
  • Langsame Leistung: Ein plötzlicher Rückgang der Systemleistung kann auf das Vorhandensein von Malware hinweisen, die besonders viele Ressourcen verbraucht.
  • Neue Dateien oder Programme: Unbekannte Dateien oder Programme, die ohne Ihr Zutun auf Ihrem Computer auftauchen, können auf eine Trojaner-Installation zurückzuführen sein.
  • Verdächtige E-Mails und Anhänge: Seien Sie vorsichtig, wenn Sie E-Mails von unbekannten Absendern oder unerwarteten Anhängen erhalten. Diese bösartigen Anhänge könnten bösartigen Code enthalten, der darauf programmiert ist, Ihr System zu infiltrieren.
  • Abrupte Änderungen der Sicherheitseinstellungen: Trojaner versuchen möglicherweise, Sicherheitsfunktionen wie Firewalls und Antivirensoftware zu deaktivieren. Wenn Sie Änderungen an den Einstellungen bemerken, die Sie nicht autorisiert haben, untersuchen Sie weitere mögliche Bedrohungen.

Erwägen Sie den Einsatz seriöser Antivirensoftware mit Echtzeit-Scanfunktion, um Ihre Erkennungsfähigkeiten zu verbessern. Dies hilft, potenzielle Bedrohungen zu erkennen und zu neutralisieren, bevor sie Ihrem System schaden.

Einen Trojaner entfernen Schritt für Schritt

Um einen Trojaner zu entfernen, brauchen sollten Sie einige Best Practices befolgen und über die richtigen Tools verfügen. Befolgen Sie diese Schritte, um die Bedrohung zu beseitigen:

  1. Aktualisieren Sie Ihre Antivirensoftware: Stellen Sie sicher, dass Sie über die neueste Version Ihrer Antivirensoftware verfügen, da diese die aktuellsten Definitionen zum Erkennen und Entfernen neuer Bedrohungen enthält.
  2. Trennen Sie die Verbindung zum Internet: Um weiteren Schaden oder Datendiebstahl zu verhindern, trennen Sie Ihr Gerät vom Netzwerk, während Sie die Malware entfernen.
  3. Starten Sie Ihr Gerät im abgesicherten Modus neu: Durch einen Neustart im abgesicherten Modus können Sie wichtige Programme ohne Beeinträchtigung durch schädliche Prozesse ausführen. Drücken Sie F8 während des Startvorgangs für Windows-Systeme oder halten Sie die Umschalttaste während eines Neustarts auf macOS-Geräten gedrückt.
  4. Löschen Sie temporäre Dateien: Das Löschen temporärer Dateien kann dazu beitragen, die Virenprüfung zu beschleunigen und möglicherweise einige Malware-Komponenten zu entfernen. Verwenden Sie dazu die Datenträgerbereinigung unter Windows oder die Finder-Funktion „Papierkorb leeren“ unter macOS.
  5. Führen Sie einen Antivirenscan durch: Ein umfassender Systemscan mit seriöser Antivirensoftware sollte alle auf Ihrem Gerät vorhandenen Trojaner identifizieren und unter Quarantäne stellen.

Um erst zu verhindern, dass Trojaner-Malware Ihr System infiziert, verwenden Sie sichere Passwörter, sorgen Sie für einen aktuellen Virenschutz und vermeiden Sie das Herunterladen und Installieren schädlicher Anwendungen, insbesondere über unbekannte E-Mails. Diese Vorgehensweisen sind selbst dann unerlässlich, wenn in Ihrem gesamten Unternehmen robuste Cybersicherheitssysteme und Security-Awareness-Trainings umgesetzt sind.

So schützen Sie sich

Sie brauchen einen mehrschichtigen Sicherheitsansatz, um Ihre Systeme vor Trojanern zu schützen. Hier sind einige wirksame Strategien zum Schutz vor Angriffen durch Trojaner-Malware:

  • Installieren Sie seriöse Antivirensoftware: Wählen Sie ein zuverlässiges Antivirenprogramm, das Echtzeitschutz und regelmäßige Updates bietet.
  • Halten Sie die Software auf dem neuesten Stand: Aktualisieren Sie alle Anwendungen und das Betriebssystem regelmäßig mit den neuesten Patches, um Schwachstellen zu schließen, die Cyberkriminelle ausnutzen könnten.
  • Vermeiden Sie verdächtige Downloads: Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Dateien von unbekannten Quellen herunterladen oder auf Links klicken. Überprüfen Sie immer die Legitimität von Websites, bevor Sie mit dem Download fortfahren.
  • Informieren Sie Ihre Nutzer über Phishing-Angriffe: Schulen Sie Ihre Mitarbeiter darin, potenzielle Phishing-E-Mails zu erkennen und zu vermeiden, die oft als Einstiegspunkt für Trojaner-Malware dienen.
  • Erstellen Sie sichere Passwörter und aktivieren Sie die Multifaktor-Authentifizierung (MFA): Verwenden Sie komplexe Passwörter in Kombination mit Multifaktor-Authentifizierung, um es Angreifern zu erschweren, unbefugten Zugriff auf Konten oder Geräte zu erhalten.

In der Welt der Cybersicherheit braucht es mehr als nur das Wissen, was ein Trojaner ist. Für IT-Teams, Sicherheitsexperten und die Unternehmensleitung ist es ebenso wichtig, die richtigen Cybersicherheitstechnologien und Schutzstrategien einzusetzen, um zu verhindern, dass Eindringlinge verheerenden Schaden an den Daten und Systemen eines Unternehmens anrichten.

Wie Proofpoint Sie unterstützen kann

Proofpoint bietet eine umfassende Suite von Lösungen zur Advanced Threat Protection, um Ihr Unternehmen vor Trojaner-Malware und anderen Cyberbedrohungen zu schützen. Die fortschrittlichen E-Mail-Schutzdienste von Proofpoint unterstützen Teams dabei, schädliche E-Mails, die möglicherweise Trojaner enthalten, effektiv zu erkennen, zu blockieren und zu beseitigen.

Darüber hinaus umfasst das Lösungspaket von Proofpoint zur Bekämpfung von Trojanern:

  • E-Mail-Sicherheit: Mithilfe von Algorithmen für maschinelles Lernen identifiziert die E-Mail-Sicherheits- und Schutzlösung von Proofpoint verdächtige E-Mails, die potenzielle Trojaner enthalten, bevor sie die Posteingänge der Benutzer erreichen.
  • Sandboxing: Die integrierte Sandboxing-Technologie analysiert unbekannte Dateien in einer sicheren Umgebung, um versteckten Schadcode oder Verhalten im Zusammenhang mit Trojanern zu identifizieren.
  • Data Loss Prevention (DLP): Die DLP-Lösung von Proofpoint für Unternehmen verhindert den Verlust sensibler Daten, indem sie ausgehende Kommunikation auf potenzielle Exfiltrationsversuche aktiver Trojaner in Ihrem Netzwerk überwacht.
  • Schulung zur Steigerung des Sicherheitsbewusstseins: Um das Risiko zu verringern, dass Mitarbeiter Opfer von Phishing-Angriffen werden oder versehentlich Trojaner herunterladen, bietet Proofpoint ein effektives Security-Awareness-Trainingsprogramm an.

Zusätzlich zu diesen Funktionen aktualisieren wir unsere Bedrohungsdatenbank kontinuierlich mit Informationen zu neuen Malware-Stämmen und Angriffsvektoren. Dies stellt sicher, dass unsere ATP-Lösungen weiterhin an der Spitze der Cybersicherheitsverteidigung gegen sich entwickelnde Bedrohungen wie Trojaner-Malware bleiben. Für Anfragen oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an Proofpoint.